--- verlängerte Anmeldung möglich bis 11. Juni 2023 ---
Frühjahrstagung 2023 des AK Methoden in der Evaluation in Zusammenarbeit mit dem Statistischen Bundesamt (destatis).
Die Frühjahrstagung findet als Präsenzveranstaltung am 19. und 20. Juni 2023 in den Räumlichkeiten des Statistischen Bundesamtes (destatis), in Wiesbaden, statt.
Als angewandte Sozialwissenschaft ist Evaluation in vielerlei Hinsicht geprägt von Theorie. Dabei werden unterschiedliche Erwartungen bezüglich ihrer Rolle und Funktion an die Theorien gerichtet. Als gegenstandsbezogene Theorien sollen sie erstens erklären, wie und warum eine Intervention (nicht) wirkt. Sie fungieren hier als „Theories of Change“, „Wirkungsmodelle“ oder „Programmtheorien“ und formulieren Annahmen über Wirkungszusammenhänge, die wiederum aus anderen (z.B. sozialwissenschaftlichen) Theorien sowie dem (Vor-)Wissen über die untersuchte Intervention, Alltagstheorien und logischen Erwägungen abgeleitet werden (Dahler-Larsen 2018; Funnell/Rogers 2011).
Diese verschiedenen theoretischen Fragmente zusammenführend, bilden gegenstandsbezogene Theorien zweitens die Basis für die empirische Untersuchung der Intervention. Sie rücken in den Blick, welche Aspekte empirisch zu untersuchen sind und strukturieren die Wahl des Evaluationsdesigns. Dabei werden die konkreten methodischen Entscheidungen aber nicht nur durch die ontologischen Annahmen über die Beschaffenheit des Untersuchungsgegenstandes gesteuert. Sie enthalten auch unterschiedliche epistemologische (z.B. positivistische vs. post-positivistische) Positionen zu den Voraussetzungen und Grenzen von Erkenntnis sowie damit einhergehende methodologische Erwägungen, wie und mit welchen Methoden wir Erkenntnisse überhaupt nachvollziehbar machen können (Lemire et al. 2019; Kelle 2018).
Drittens stellen gegenstandsbezogene Theorien mit den in sie eingelassenen Maßstäben und Erkenntnishorizonten die Grundlage für die Bewertung von Interventionen dar. Im Sinne des Prinzips der „Sparsamkeit von Theorien“ sollen sie auf unnötige Annahmen verzichten, müssen aber zugleich ausreichend umfangreich und auch detailliert sein, um komplexe Evaluationsgegenstände angemessen empirisch zu erklären, überprüfen und bewerten zu können. Als wäre all dies nicht schon genug, kommt Theorien in Evaluationen aber noch ein viertes Funktionsbündel zu: Sie sollen als Verständigungsgrundlage im Stakeholderprozess dienen, dabei das Aushandeln von Zielen und Fragen erleichtern sowie eine bessere Kooperation und geteilte Sichtweisen fördern (Hense/Taut 2021).
Angesichts dieser vielseitigen und komplexen Ansprüche an Theorien widmet sich der AK Methoden in der Evaluation im Rahmen der Frühjahrstagung 2023 verschiedenen Aspekten der „Theoriebildung in der Evaluation im Spannungsfeld von Erklärungsanspruch, Überprüfbarkeit und Praxistauglichkeit“.
Gemeinsam möchten wir dabei folgende Fragestellungen diskutieren:
Das finale Programm und weitere Informationen finden Sie hier.
Anmeldeschluss: |
verlängert bis 11. Juni 2023 (ehem. 31. Mai 2023) |
Anmeldung unter: |
www.conftool.net/ak-methoden-2023/ Für die Teilnahme an der AKM Frühjahrstagung 2023 ist eine Anmeldung zwingend erforderlich. Die Teilnahmeplätze sind begrenzt und werden nach Reihenfolge der Anmeldungen vergeben. |
Dr. Alexander Kocks
Evaluator/Teamleiter
Deutsches Evaluierungsinstitut der Entwicklungszusammenarbeit (DEval)
Fritz-Schäffer-Str. 26
53113 Bonn
Tel.: +49 (0)228 336 907 964
E-Mail: alexander.kocks@deval.org
Dr. Franziska Heinze
wissenschaftliche Referentin, Koordinatorin
Deutsches Jugendinstitut e.V. (DJI)
Franckeplatz 1, Haus 12/13
06110 Halle (Saale)
Telefon: +49 (0)345 68178-53
E-Mail: heinze@dji.de